Verkürzungen von Wörtern sind ein Trend. Das Weglassen von Vokalen – etwa in der politischen Botschaft „FCK NZS“ – ist ein Stilmittel, das in vielen Bereichen Einzug gehalten hat. Die Botschaft oder der Sinn bleibt meist erhalten, da sich die Vokale aus dem Zusammenhang ergeben. Manche Radiosender nutzen dies, wenn ihr Name zu lang für das Display ist: „Radio Regenbogn“ zum Beispiel. Der Fachbegriff lautet #Metaplasmus.
Bewusste Weglassung ist das eine, Abkürzungen sowieso, und Fehler sind das andere. Manchmal fallen die allerdings nicht sofort auf: Mehrere Jahre stand an der Eingangstür der Caritas in einem Schwarzwaldstädtchen „Schwagerschaftsberatung“. Die Auftraggeberin hat es nicht gemerkt, das mit der Beklebung betraute Unternehmen nicht – und Besucher ebenfalls nicht.
Kein Wunder. Unser Gehirn fasst Wörter meist als Ganzes auf und ordnet es dem Kontext entsprechend zu. Das gilt auch für grafische Fehler. Für das Auge (oder Hirn) kann an einer Eingangtür zu einer sozialen Einrichtung mit Beratungsangeboten nur „Schwangerschaftsberatung“ stehen.
Es ist übrigens nicht überliefert, ob sich potenzielle Schwager in der Beratungsstelle informiert haben. Nachdem die Beschriftung geändert worden ist, haben sie zumindest dort keine offizielle Anlaufstelle mehr. Und unter dem Hashtag #schwagerschaft auf Instagram sind zwar mehr als 500 Beiträge zu finden, aber die wenigsten beziehen sich auf Schwager oder Schwägerinnen.

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